Berlin zu Fuß entdecken und Plattfüße riskieren? Nein, danke. Dann lieber mit dem Taxi von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Aber was, wenn am Ende der Fahrt horrende Preise drohen? Eine unbegründete Angst? Im Gegenteil. Noch vor zehn Jahren trieben Taxi-Betrüger in Berlin ihr Unwesen. 2014 verlangte einer sogar 300 Euro für eine Zehn-Kilometer-Strecke. Die Hauptstadt geht inzwischen gegen solche Gefahren vor. Doch wie erkennen Urlauber, ob sie wirklich an einen seriösen Taxifahrer in Berlin geraten?
Taxifahren in Berlin – ein kurzer Überblick für Urlauber
Auf der Suche nach einem seriösen Taxifahrer in Berlin und noch keiner in Sicht? Um die Langeweile während des Wartens zu vertreiben, hilft ein Blick auf diese spannenden Infos:
Die Berliner und Besucher der Hauptstadt ließen sich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gern chauffieren. Damals jedoch nicht mit dem Taxi, sondern mit der Droschke. Nur eine oder zwei statt 150 Pferdestärken. Der Platz in den offenen oder geschlossenen Kutschen reichte im Schnitt für fünf Personen.
Von der Kutschfahrt bis zum Taxi war es noch ein weiter Weg mit einigen Meilensteinen:
- 1825: Simon Kremser erhielt die Erlaubnis, Droschken am Brandenburger Tor aufzustellen. Der erste „Taxistand“ Berlins.
- 1896: Berlin führte als erste Stadt weltweit eine Art Taxameter ein, obwohl Taxis nach heutigem Verständnis noch nicht existierten.
- 1900: Die Pferdekutschen, die zahlende Gäste an ihr Ziel brachten, wichen langsam zugunsten motorisierter Fahrzeuge.
- 1911: Über die Straßen der deutschen Hauptstadt fuhren bereits 2.000 Taxis.
Die erste Taxifahrerin Deutschlands setzte sich ebenfalls in Berlin ans Steuer. Ab 1929 kutschierte Elli Blarr ihre Fahrgäste im damals modernen Opel.
Seriöse Taxifahrer in Berlin erkennen – so gehts
Bevor sich die Frage stellt, wie Urlauber einen seriösen Taxifahrer in Berlin erkennen, müssen sie erst einmal einen finden. Das geht meist schneller als gedacht, denn in Deutschlands Hauptstadt drehen knapp 8.000 Taxis ihre Runden. Sehen Touristen eines davon vorbeifahren:
- an den Gehsteig stellen
- den Arm herausstrecken
- bei Bedarf heftig winken
Aus Sicherheitsgründen aber besser nicht auf und ab hüpfen. Kein Erfolg? Dann die nächste Taxihaltestelle ansteuern. Alternativ rufen sich Urlauber das Taxi per Anruf oder App.
Bei Anruf Taxi – diese Nummern helfen
Die Nummern von fünf großen Taxizentralen der Spree-Metropole im Überblick:
- Taxi Berlin: 030-20 20 20
- TaxiFunk Berlin: 030-44 33 22
- Würfelfunk: 030-21 01 01
- City-Funk Berlin: 030-21 02 02
- Funk Taxi Berlin: 030-26 10 26
Legen Urlauber auf eine emissionsarme Taxifahrt wert, wählen sie 030-210 10 20. Über die Hotline erreichen sie das umweltfreundliche Unternehmen Eco Taxi Berlin.
Ein Taxi per App rufen
Mehrere Taxiunternehmen in Berlin bieten inzwischen eigene Apps an, über die Einheimische und Touristen eine Mitfahrgelegenheit buchen. Alternativ eignet sich die App „FreeNow“, um ein Taxi anzufordern.
Achtung: Auch Uber-Fahrer sind in Berlin unterwegs. Statt geprüfter Taxifahrer sitzen dabei Privatpersonen am Steuer. Wer diesen Service bevorzugt, bucht seine Fahrt über die Uber-App.
Wie sehen Taxis in Berlin aus?
Auf der Straße nach einem Taxi Ausschau halten, fällt nicht schwer. Einfach auf Autos in hellem Beige mit Taxischild auf dem Dach achten. Insbesondere darauf schauen, ob das Schild leuchtet oder nicht. Die ausgeschaltete Beleuchtung bedeutet, das Taxi ist bereits belegt.
Taxis am Berliner Flughafen erkennen
Insbesondere am Flughafen BER lauern falsche Taxifahrer, die unwissende Touristen durch zu hohe Fahrpreise um ihr Geld betrügen.
Das vermeiden Urlauber, die ein Taxi an einem offiziellen Taxistand ansteuern und einen Blick auf dessen Heckscheibe werfen. Dort steht die offizielle Konzessionsnummer. Diese ist nicht höher als 8.000.
Auch ein Blick auf das Kennzeichen des Taxis ist ratsam. Offizielle Taxis sind ausschließlich mit Berliner Kennzeichen anzutreffen.
Die Kosten für eine Taxifahrt in Berlin auf einen Blick
Der Grundpreis für eine Tour mit dem Taxi durch Berlin beträgt seit November 2022 4,30 Euro. Der Kilometerpreis:
- 2,80 Euro für die ersten drei Fahrkilometer
- 2,60 Euro ab drei und bis sieben Fahrkilometer
- 2,10 Euro ab sieben Fahrkilometer
Stockender Verkehr mit kurzen Wartezeiten wirkt sich nicht auf den Preis aus. Anders als langes Warten und geplante Standzeiten, die 39 Euro pro Stunde kosten.
Mit Preiszuschlägen in Höhe von sechs Euro müssen Touristen rechnen, die ein Großraumtaxi brauchen oder mit Sperrgepäck unterwegs sind. Zudem gilt ein Zuschlag von 1,50 Euro für alle Taxifahrten ab dem BER.
Kleiner Tipp für Kurzstreckenfahrten: ein Taxi heranwinken und den Kurzstreckentarif anfordern. Dieser gilt für Fahrten bis zwei Kilometer Länge ohne Zwischenstopp. Er kostet sechs Euro.
Seit 1. Juli 2024 können Fahrgäste Taxis in Berlin auch zum Festpreis buchen. Die gefahrenen Kilometer sowie mögliche Umwege und Wartezeiten im Stau wirken sich dann nicht auf den Fahrpreis aus. Zunächst beschränkt sich dieser Service auf das Berliner Stadtgebiet.
Tipp: Taxifahrer müssen stets die kürzeste und damit preisgünstigste Strecke zum Ziel wählen. Einzige Ausnahme: Der Fahrgast wünscht eine andere Route.
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