Abseits von Berlin-Mitte gibt es in den verschiedenen Kiezen viel zu entdecken, so auch im Bezirk Schöneberg. Hier bestaunst du einmalige Baudenkmäler, shoppst in Deutschlands berühmtesten Kaufhaus oder genießt den sonnigen Tag im Rudolph-Wilde-Park. Wir verraten, was du bei deinem Besuch der Hauptstadt auf keinen Fall verpassen solltest.
Sehenswertes in Berlin Schöneberg
Shoppen und Schlemmen im KaDeWe
Gegründet im Jahr 1907 durch den Kaufmann Adolf Jandorf war das Kaufhaus des Westens (kurz: KaDeWe) von Beginn an ein begehrter Anlaufpunkt modebewusster Großstädter, die sich hier mit eleganter Couture direkt von den Pariser Laufstegen eindeckten.
Um am Puls der Zeit zu bleiben, erfand sich das Warenhaus stetig neu. Heute präsentiert es sich als internationaler Departmentstore mit etwa 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die sechste Etage ist ein Paradies für Gourmets. In den Restaurants und Bars genießen Feinschmecker bis in die späten Abendstunden besondere Leckerbissen, darunter Austern, Trüffel oder ein klassisches Black Angus Beef. Berliner Spezialitäten isst du im „Wurstkessel“, leckere Torten und Kuchen bestellst du in der hauseigenen Konditorei des KaDeWe. Im „Fischkutter“ probierst du Meeresfrüchte und Fischspezialitäten in luftiger Höhe.
Adresse:
Tauentzienstraße 21–24
10789 Berlin
Homepage
Rathaus Schöneberg: Bauwerk mit bedeutender Geschichte
Im 70 Meter hohen Turm des Rathauses Schöneberg verbirgt sich die Freiheitsglocke „Liberty Bell“, die 1950 von US-Amerikanern gestiftet von Philadelphia nach Berlin reiste. Sie symbolisiert den westlichen Freiheitswillen und ist eine „geistige Luftbrücke“ zwischen Deutschland und Amerika.
Am 26. Juni 1963 hielt John F. Kennedy auf dem Vorplatz des Rathauses (damals noch Rudolph-Wilde-Platz) seine wohl bedeutendste Rede. Millionen Bürger verfolgten direkt vor Ort seiner Ansprache, in der er Berlin als Insel der Freiheit darstellte und den Sowjets damit eindeutige Signale sendete. Gleichwohl fielen die umjubelten Worte „Ich bin ein Berliner“.
Adresse:
John-F.-Kennedy-Platz
10825 Berlin
Party im METROPOL
Das METROPOL gehört zu den exklusiven Adressen Berlins. Hinter den mehr als 110 Jahre alten Mauern des prunkvollen Jugendstilgebäudes finden hochkarätige Partys und exklusive Konzerte statt. Ab 1908 diente es als Theater. Hier genossen die Bürger Berlins klassische Inszenierungen wie Shakespeares „Sturm“. 1928 übernahm der legendäre Avantgarde-Intendant Erwin Piscator das Schauspielhaus. Er führte vorrangig politische Stücke auf.
In den 1970ern verwandelte sich das Theater in eine angesagte Großraumdisco, die locker mit dem „Studio 54“ mithalten konnte. In den 1980ern spielten im „Metropol“ Größen wie Nina Hagen, Depeche Mode und David Bowie. Nach der Wende wurde es still ums Metropol. 2010 zog das „Goya“ ein – konnte jedoch nicht an die glanzvollen Zeiten der Diskothek anknüpfen. Nach der Pleite im Jahr 2014 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt, bevor das Metropol unter seinem alten Namen 2019 erneut zum Leben erwachte.
Adresse:
Nollendorfplatz 5
10777 Berlin
Homepage
Flanieren im Rudolph-Wilde-Park
Der Rudolph-Wilde-Park in Berlin-Schöneberg geht nahtlos in den Volkspark Wilmersdorf über. Entlang der 2,5 Kilometer langen Wege hast du ausreichend Gelegenheit zum Spazierengehen und Joggen. Östlich der Uhlandstraße bevölkern die Großstädter die Wiesen, machen mit Freunden ein Picknick oder genießen ein Sonnenbad. Am Hans-Rosenthal-Platz toben sich kleine Zauberlehrlinge auf dem fantasievoll gestalteten Zauberspielplatz aus. Gleich nebenan gibt es ein Café und einen Eisladen.
Neben dem Rathaus Schöneberg befindet sich Berlins einzige oberirdische U-Bahn-Station. Besonders an ihr ist, dass das Dach der Bahnhofshalle aus der Carl-Zuckmayer-Brücke besteht. Mit ihren hohen Fenstern und skulpturgekrönten Balustraden erinnert die U-Bahn-Station an ein Schloss, das sich harmonisch in die Grünanlage einfügt.
In der Mitte des Rudolph-Wilde-Parks treffen sich Boule-Spieler am prachtvollen Hirschbrunnen. Gleich neben dem Rathaus versteckt unter Bäumen liegt der wundervolle Biergarten „Platzhirsch.
In einer kultigen Kneipe in Schöneberg Bier trinken
Im Bezirk Schöneberg gibt es zahlreiche rustikale Eckkneipen mit typischem West-Berliner-Charme – ein bisschen abgerockt, verraucht und immer laut. Das E. & M. Leydicke ist eine echte Traditionsdestille. Hier probierst du Liköre, Schnäpse und Fruchtweine nach den alten Rezepten der Gründer Emil und Max Leydicke aus dem Jahr 1877. Im Haus und vor der Tür finden regelmäßig Partys und Konzerte von Jazz-, Blues- und Rock-’n’-Roll-Musikern statt.
Adresse:
Mansteinstraße 4
10783 Berlin
Homepage
Hinweis: In Schönberg gibt es keine Tourist-Info. Wir empfehlen die Touristeninformation im Hauptbahnhof, um Tickets für den Nahverkehr, Veranstaltungen und Stadtrundfahrten zu buchen.
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